Es gibt viele Kriterien, die über die Qualität eines Jugendbuchs entscheiden. Für mich ist eines der wichtigsten Merkmale, dass es ehrlich klingt. Der jungen österreichischen Autorin Elisabeth Steinkellner ist mit ihrem ersten Jugendbuch genau dies (und noch einiges mehr) gelungen. In Rabensommer erzählt sie ohne Effekthascherei von einem Sommer nach dem Abitur, der für August, Ronja, Niels und Juli, die seit Jahren ein enger Freundeskreis sind, zu einer Zeit des Umbruchs und neuer Erfahrungen wird.
Alles, was bisher sicher schien, scheint plötzlich in Frage gestellt, selbst Juli, die Erzählerin, weiß nicht mehr, ob das wirklich Liebe ist mit ihr und Niels. August hat Geheimnisse und Ronja überrascht mit der Ankündigung, für ein Jahr nach London zu gehen.
In wundervoller Sprache und mit oft ungewöhnlichen Bildern erzählt Steinkellner von Liebe und Freundschaft, von Sicherheiten und Unsicherheiten in einem wichtigen Lebensabschnitt. Wie geht es weiter mit einem selbst und den besten Freunden und Freundinnen?
Zwischen Traurigkeit und Optimismus, dem Verlieren alter Freunde und dem Finden von neuen, bewegt
sich Juli und die Autorin erzählt das so mitreißend und ungekünstelt, dass man mitleidet mit Juli, mitfiebert und sich mitfreut und quasi mit ihr zusammen am Ende eine To-Do-Liste schreibt. Mehr von dieser Autorin! (P. Philippi)
Ab 14 Jahre